Giovanni Segantini lebte acht Jahre, von 1886 bis 1894, mit seiner Familie in Savognin. Er war begeistert von der Natur, der Berglandschaft und dem Alltag des damals bäuerlichen Dorfes. Vor allem war er vom klaren und reinen Licht des Oberhalbsteins fasziniert, das er auf der Leinwand festhalten wollte.. Noch zu Lebzeiten wurde er berühmt und war einer der teuersten Künstler seiner Zeit.
Segantinis Verhältnis zu den Dorfbewohnern Savognins hingegen galt als angespannt. Trotzdem soll Segantini aus Dankbarkeit für die Aufenthaltsmöglichkeit als Staatenloser angeboten haben, die Fassade der Kirche Nossadonna gratis neu zu gestalten. Doch die Savogniner lehnten ab. Was den Savogniner blieb, ist die Entwurfsskizze.
Die Ausstellung zeigt erstmals die Entwurfsskizze aus dem Jahr 1889, das einzige Original, das Savognin von Segantini besitzt. Beleuchtet Segantinis Bezug zu Gott, der Natur und zur Kirche. Und stellt Fragen: Wie ist es möglich, dass Savognin eine Fassadengestaltung Segantinis ablehnte? War er zu «pantheistisch», zu «rebellisch»?
Die Ausstellung ist in Deutsch und Grischun.
Die Vernissage findet am 16. Dezember um 17 Uhr bei Glühwein und Punsch statt.
Die Ausstellung findet in der Sala Segantini in Savognin statt:
Impressum
Organisation: Mark Batliner, Präsident Verein Pro Segantini
Kuration und Inhalte: Juliane Sauer
Szenografie und Grafik: tipic
Druck: Casutt
Übersetzung: Rita Uffer
Fotos: Roman Wild